Bibel in einem Jahr September 16Jesaja 23:1-181. Ayn Ausspruch über Türs: Weusltß, ös Mörschöf, denn enker Hafn ist zstürt! Bei dyr Haimfart von n Kitterland gakriegnd s is z wissn.2. Staet ietz, ös Anfurter und Sidner Kaeuffln, wasß über s Mör fartß und von dort enkern Reichtuem habtß!3. Über s Mör brang myn önn Traid von n Nilgstad, dönn reichn Fand, auf Sidn, derer groossn Schrann von de Dietn.4. Scham di, Sidn, denn zo dir sait s Mör, d Föstung an n Mör: "I haan nie Wee'n ghaat, nit geborn und kaine Kunder aufzogn."5. De Güptn wenn dös hoernd, werdnd s yso dyrkemmen wie dyrselbn schoon bei dyr Naachricht von Türs.6. Furt ietz über s Mör mit enk; weusltß, ös Anfurter!7. Ist dös dö Stat, wo allweil yso ayn Gaudi ghaat haat, dö uralte Stat, dö Mueterstat von so vil Ablöger waiß grad wo?8. Wer haat n dös beschlossn, däß Türs untergeen sollt, dö Stat, wo ainst Kroonenn verlih, wo de Kaeuffln dyrvon wie Fürstn empfangen wurdnd und d Handler dyrvon de ganz Gwäppltn von dyr Erdn warnd?9. Ja, dyr Hörerherr ist s gwösn! Er haat beschlossn, dö gantze Pracht zgrundzrichtn und önn Stolz von de Vürnaemen und Trutzignen auf dyr Welt z bröchen.10. So, ietz kanst selbn arechtn und dein Land baun, Tärschisch, denn mit n Mörfarn ist s vorbei!11. Dyr Trechtein haat sein Hand über s Mör ausgströckt und laasst d Reicher bibnen. Er haat befolhen, de Burgn z Pfnizing z schlaiffen.12. Gsait haat yr: Nie meer sollst froelich werdn, Sidn, du gnootzärrte Junggfrau! Auf ietz, umhin zo de Kitter! Aber aau daa ent finddst kain Rue.13. Schaugtß non grad +umhin zo de Kaldauer: Iener Volk geit s niemer. D Surn habnd s zo aynn Nöst für Wüestntierer gmacht. Gstürmt habnd s is, de Pfläst zammghaut und aynn Trümmerhauffen hinterlaassn.14. Jaemertß, ös Tärschischmarner, denn mit enkern Gwerb ist s vorbei!15. Türs gaat sibzg Jaar lang vergössn lign, so lang wie ayn Künig löbt. Dyrnaach aber geet s mit Türs wie in dönn ainn Lied von dyr Huer:16. Nimm de Ziter, straif durch d Stat aus, Huer, vergössne! Sing ayn Liedl, mach ayn Musig, kündd: "Mi geit s non!"17. Naach sibzg Jaar gaat si dyr Trechtein wider um Türs annemen. D Stat gaat wider Handl treibn und mit allsand Reicher der Welt Gschäfter abschliessn.18. Aber ir Gwinst und Verdienst gaat yn n Trechtein als Weihgaab ghoern. Daa werd nix anghäufft und ghortt, sundern dös kriegnd die, wo in n Trechtein seinn Dienst steend, als reiche Narung und berchte Klaidum.Jesaja 24:1-231. Dyr Trechtein verhört und verwüestt d Erdn; ir Gsicht veröndert yr, und d Leut verstraeut yr.2. Daa geet s yn n Laign wie yn n Priester, yn n Knecht wie yn n Herrn, yn dyr Dirn wie dyr Frau, yn n Kaeuffer wie yn n Verkaeuffer, yn n Gläubiger wie yn n Schuldner.3. Verhörgt werd s Land und ausgraaubt; dyr Trechtein haat s gsait.4. D Erdn welcht dyrhin und vertrücklt, und Himml und Erdn gaand vergeen.5. D Erdn ist entweiht durch ire Leut, weil sö si um d Weisungen, Geboter und önn eebignen Bund nix meer gschert habnd.6. Drum verzört ayn Fluech d Erdn; d Schuld seind d Leut selbn. Drum schwindnd d Leut dyrhin, und grad weenig Menschn bleibnd über.7. D Weingärtn seind dyrhin, dyr Reb verschwunddn. Wer froelich gwösn ist, seufetzt grad non.8. Nix hoerst meer von n muntern Trummlklang, kainn Juchetzer, kain zümftigs Ziternliedl niemer.9. Bei n Wein werd niemer beinandgsitzt und gsungen; und tränk ains ayn Bier, schmöcket s naach Pfui-Teufl.10. Ztrümmert ist d Stat und oed, und in kain Haus känntst meer einhingeen.11. Auf de Gassnen reernd d Leut yn n Wein naachhin; und gjublt und gjuchetzt werd auf dyr gantzn Welt niemer.12. D Stat ist ayn ainziger Trümmerhauffen, de Toerer grad yso.13. Auf dyr Erdn ist allss so kal wie ayn abgraeumter Ölbaaum und ayn brockter Weinberg.14. Die, wo überbleibnd, gaand luien und yn n Herrn sein Macht besingen. Juchetztß, ös in n Wöstn;15. eertß önn Trechtein, ös Oostler! Und aau ös Insler, preistß önn Nam von n Herrn, von n Got von Isryheel!16. Von n lösstn End der Welt hoern myr Lieder, mit dene wo dyr Rechtförtige prisn werd. I aber sag: Wee mir; mit mir werd s gar! De Untreuen handdnd treuloos; was aau sünst?17. Angst, Glässn und Schweiber wartnd auf d Leut auf dyr Erdn.18. Wer yn n Schröckn auskemmen will, landdt in dyr Fallgruebn; und wer daa ausherkimmt, verfangt si in n Schweiber. Gantze Stroem fallnd aus n Himml, und s Pflötz von dyr Erdn bibnt grad non.19. D Erdn wagglt und wankt, zbricht und zbröcklt.20. Wie aynn Bsuffnen haut s is umaynand; schwanken tuet s wie ayn alte Hörbern. Ir Sündd druckt s nider; zammfalln gaat s und nie meer aufsteen.21. Daadl zieght dyr Trechtein d Hörscharn eyn dyr Hoeh obn zuer Rechnschaft und herunt de Künig von dyr Erdn.22. Zammtribn werdnd s und in ayn Gruebn einhingspärrt. Eyn s Hefn kemmend s, und naach langer Zeit aynmaal gaat yr s aburtln.23. Dann mueß si dyr Maand schamen und d Sunn erblaichen. Denn dyr Hörerherr ist Künig auf n Zien und z Ruslham; er offnbart yn seine Dietwärt sein straalete Pracht.Psalm 107:10-2210. Sö gsitznd in n Finstern, warnd in ayn Eisn zwöngt,11. weil s halt von n Herrgot nix wissn wolln hietnd.12. Er half ien nit raus und ließ s höngen, däß s schwarz wurdnd daadl.13. Dann schrirnd s zo n Herrn; er entriß s yn dyr Noot.14. Er gholt s aus n Dunkl und braach iene Fössln auf.15. Danktß für sein Huld iem, sein wunderbars Werch!16. Er haat de Toerer und Schlösser und Rigln zschlagn, warnd s aau aus Brontz und mit Eisn bewört.17. Ain gsiechend dyrhin, arg plaagt warnd s durch s Sünderlöbn.18. Dene gschmöckt nix meer; so guet warnd s wie toot.19. In n Elend zo n Herrn schrirnd s, und der half ien ausher aau,20. gmacht s mit ainn Wort gsund und gröttigt s vor n Tood.21. Yn n Trechtein sollnd die für sein Huld allsand "Dankschoen" sagn, so wunderbar standd yr üns Sterbliche bei.22. Dankopfer weihtß iem, und jublet künddtß aus sein Werch!Sprüche 25:17-1717. Übertreib s nit mit aynn Bsuech; öbby krieget der bald gnueg!2 Korinther 1:8-248. Sagn myr s non, wie s ist, Brüeder, wie arg däß s üns in Äsing dyrwischt haat, däß myr bald niemer künnen haetnd! Mir wärnd y bald an ünsern Löbn verzagt.9. I sag s enk, mir kaamend üns vür, wie wenn myr schoon zo n Tood verurtlt gwösn wärnd! Aber dös gmueß gscheghn, dyrmit myr nit auf üns selbn vertraund, sundern auf n Herrgot, der was de Tootn dyrwöckt.10. Er haat üns aus derer Toodsnoot gröttigt und rött üns allweil non. Auf iem ruet ünser Hoffnung, däß yr üns aau kümftig ausherreisst.11. Helfftß aber aau ös mit und bettß für üns, yso däß vil Leut für üns dankend für de Gnaad, dö wo üns gschenkt wordn ist.12. Ains geit s, auf was myr stolz seind: Ünser Gwissn zeugt dyrfür, däß myr allgmain gan de Leut, und enk gögnüber zvürderst, aufrichtig und lautter auftrötn seind, wie s üns dyr Herrgot gschenkt haat. Daa drinn sein myr nit durch Menschnweisheit glaitt, sundern durch de Gnaad von n Herrgot.13. Und wenn myr schreibnd, dann seind dös lautter Sachenn, woß aau lösn und versteen künntß. I hoff grad, däßß üns iewet +ganz versteetß.14. Ennenher habtß üns ja grad so halbschärig verstanddn. Also, seln Tag, daa wo dyr Iesen, ünser Herr, kimmt, gaatß auf üns grad so stolz sein als wie mir auf enk.15. In dönn Vertrauen haet i eyn n Sin ghaat, enk zo n Bsuechen, dyrmitß ayn zwaitts Maal ayn Gnaad empfangen haettß.16. Von enk aus wär i dann auf Mächtn und von dortn wider zrugg zo enk, und aft haettß myr auf Judau abhin weiterhelffen künnen.17. Was i öbby leichförtig, wie i myr dös yso zrechtglög? Older bin i wie de Sölchern, däß i öbbs blich und fredig wider umschmeiß?18. So waar dyr Herrgot treu ist, was mir enk künddt habnd, giltt; daa geit s +kain "Ja, aber"!19. Denn dyr Gotssun Iesen Krist, dönn was enk mir, i, dyr Silfans und dyr Timyteus, verkünddt habnd, ist nit als "Yn-Yn" kemmen, sundern als ayn klaars und deuttlichs "Ja".20. Er ist s Ja zo alln, was dyr Herrgot verhaissn haat. Dösswögn rueff myr "amönn", wenn dyr Herrgot über n Kristn prisn werd.21. Dyr Herrgot selbn haat üns, und enk dyrmit, in dyr Treu zo n Kristn gföstigt und üns allsand gsalbt.22. *Er* haat üns als sein Aign besiglt und üns önn Heilign Geist eyn s Hertz göbn als Unterpfand für dös, was mir non kriegnd.23. I ruef aber önn Herrgot als Zeugn an und schwör bei meinn Löbn, däß i nur dösswögn niemer auf Krent kemmen bin, um enk zo n Schoonen.24. Mir wollnd ja nit dönn grechtn Glaaubn bei enk +durchdrucken; ös seitß ja ee in n Glaaubn verwurtzlt. Aber zuehelffen wolln myr schoon bei enkern Glück. Bavarian Bible 1998 De Bibl auf Bairisch (Sturmibibl, 1998)