Bibel in einem Jahr Januar 161 Mose 31:1-551. Dyr Jaaggen ghoert, däß yn n Läbän seine Sün yso umaynandgrödnd: "Dyr Jaaggen haat allss, was ünsern Vatern ghoert, zammkräult; auf Köstn von n Päpp haat yr si dermaaßn bereichert."2. Dyr Jaaggen gschaugt önn Läbän gnaun an: Nän, dyr Läbän gmag n lang niemer yso wie früehers.3. Daa gsait dyr Herr yn n Jaaggenn: "Keer zrugg eyn s Land von deine Anen und zo deine Leut! I bin mit dir."4. Dyr Jaaggen ließ d Rachl und d Lehy auf d Waid zo seiner Herdd rueffen5. und gsait zo ien: "I segh s an n Gsicht von enkern Vatern, däß yr niemer so guet an mit mir ist wie früehers. Aber dyr Got von meinn Vatern war mit mir.6. Ös wisstß is, däß i mit meiner gantzn Kraft enkern Vatern dient haan.7. Aber enker Vater haat mi ausgschmirbt und meinn Loon hindraet, wie yr s braucht haat. Der Herrgot freilich haat s nit zuelaassn, däß yr mi wirklich schödigt.8. Gsait yr, de Spreggletn sollebnd mein Loon sein, schmissnd allsand Vicher spregglete Junge, gsait yr aber, de Gstraiffetn sollebnd mein Loon sein, aft warffend allsand Gstraiffete.9. Dyr Herrgot haat enkern Vatern seinn Vihbestand entzogn und mir göbn.10. Dyrselbn, wie d Aaubn und Gäiss bockig warnd, gatraeumt myr öbbs: Straiffete, spregglete und tüpflete Böck sprangend d Weibln.11. Dyr Engl Gottes spraach in n Traaum zo mir: 'Du, Jaaggen!' I gantwort: 'Daa bin i.'12. Aft spraach yr: 'Ietz schaug hin: Allsand Böck, die wo d Aaubn und Gäiss springend, seind straiffet, spregglet older gflöcket. I haan nömlich allss gseghn, was dyr dyr Läbän antuet.13. I bin dyr Got von Bettl, daa wost dös Stainmaal gsalbt und di mir verlobt haast. Auf ietz, ziegh furt aus dönn Land daader und keer eyn dein Haimet zrugg!'"14. D Rachl und d Lehy gantwortnd iem: "Ja, ghoert üns non öbbs older sein myr non öbbs in ünsern Vaterhaus?15. Geltn myr iem nit als Fremde? Er haat üns ja z haissn verkaaufft und sogar ünser Geld aufbraucht.16. Der gantze Reichtuem, dönn wo dyr Herrgot ünsern Vatern wögggnummen haat, ghoert taatsöchlich üns und ünserne Sün. Also naacherd, tue, was dyr dyr Herrgot gsait haat."17. Daa gmacht si dyr Jaaggen auf, ghöbt seine Sün und Weiber auf de Kemmln aufhin18. und naam sein gantzs Vih mit furt und aau sünst allss, was yr z Zwendling dyrarechtt hiet, und gmacht si auf n Wög zo seinn Vatern Eisack auf Käning zrugg.19. Dyr Läbän war grad nit daa, weil yr bei n Schaafschern war; daa staal d Rachl de Götznbilddln von irn Vatern.20. Dyr Jaaggen hiet önn Ärmauer Läbän ausknifft und iem nix von seiner Flucht erfarn laassn.21. Mit seiner gantzn Hab gmacht yr si auf und dyrvon. Er güberzwercht önn Euffret und schlueg dönn Wög eyn s Gileter Gebirg zue ein.22. Eyn n drittn Tag gmeldt myn yn n Läbän, dyr Jaaggen sei auf und dyrvon.23. Daa naam dyr Läbän seine Brüeder mit und gjagt iem sibn Täg lang naachhin. Eyn n Gileter Gebirg obn war yr schoon ganz naahend hinbei bei iem.24. Dyr Herrgot aber erschin yn n Ärmauer Läbän bei dyr Nacht in n Traaum und spraach zo iem: "Hüett di dyrvor, yn n Jaaggenn aau grad ayn Bissleyn öbbs vorzwerffen!"25. Dyr Läbän gholt önn Jaaggenn ein, wie der grad eyn n Gebirg drinn de Zeltter aufgschlagn hiet. Daa schlueg aau dyr Läbän mit seine Brüeder in n Gileter Gebirg de Zeltter auf.26. Ietz gsait dyr Läbän zo n Jaaggenn: "Sag aynmaal, was haast n taan? Überlistt haast mi und meine Töchter wie ayn Kriegsbeuttn mitgnummen.27. Zwö haast myr n dös verhaimlicht, däßst wögg willst, und mi non überlistt aau und mir nixn gsait? I haet di gern pfüett mit aynn gscheidn Föst und Gsang und Pauckenn und Härpfenn.28. Aber du haast mi ja nit aynmaal meine Töchter und Eniggln zo n Abschaid bussn laassn.29. I haet schoon d Macht dyrzue, däß i enk öbbs antue, aber dyr Got von enkern Vatern haat myr göstern bei dyr Nacht gsait, i sollet mi hüettn, dir aau blooß ayn Bissleyn öbbs vürzschmeissn.30. Ietz bist also furtzogn, weilst Haimwee ghaat haast naach deinn Vaterhaus. Aber zwö, sag myr dös, haast meine Götter gstoln?"31. Dyr Jaaggen gerwidert yn n Läbän: "I farcht mi und hiet Angst, du känntst myr deine Töchter wöggnemen.32. Und zo de Götter sag i: Bei wemst die finddst, der sollt sein Löbn laassn. In dyr Gögnwart von ünserne Brüeder durchsuech allss, was i haan, und nimm dyr, was dein ist." Dyr Jaaggen gwaiß nix dyrvon, däß d Rachl de Götter gstoln hiet.33. Dyr Läbän gieng eyn n Jaaggenn sein Zeltt einhin, eyn dös von dyr Lehy und eyn dös von de zwo Dirnen, fandd aber nixn. Von dyr Lehy irn Zeltt aus gieng yr eyn dyr Rachl dös ire einhin.34. D Rachl hiet de Götznbilder eyn d Satltaschn von n Kemml einhinglögt und si draufgsitzt. Dyr Läbän gstöbert dös gantze Zeltt, fandd aber nixn.35. Daa gsait d Rachl zo iem: "Bi myr nit boes, mein Herr! I kan nit vor deiner aufsteen, weil i grad wider aynmaal mein Zeit haan." Er gsuecht non lönger, de Götznbilder aber fandd yr nity.36. Daa gaboosert dyr Jaaggen und fieng mit n Läbän s Streitn an: "Was haan i n ietz überhaaupt Unrechts taan older gar verbrochen, däßst myr naachherhötzst?37. Gfiltzt haast meine gantzn Sachenn; und, sag, was haast n gfunddn, was von deiner Hab herstammt? Lög s verder meine und deine Brüeder hin, und die sollnd zwischn üns richtn.38. Zwainzg Jaar bin i ietz schoon bei dir gwösn. Kain Aaub und Gaiß schmiß de gantze Zeit hin. I fraaß dyr aau nit de Böck von dyr Herdd wögg.39. Grissne Vicher brang i dyr gar nity, sundern gersötz s selbn. Du haetst ja ee von mir aynn Ersaz verlangt, wurst, ob s ietz bei n Tag older bei dyr Nacht abhanddn kemmen wärnd.40. Yso gieng s myr: Bei n Tag verröckst vor Hitz, bei dyr Nacht dyrfriest halbets, und schlaaffen kunnt i aau kaaum.41. Schoon zwainzg Jaar haan i in deinn Heiwisch dient, vierzöhen Jaar um deine zwo Töchter und söx Jaar um dein Vih. Aber du haast myr meinn Loon hindraet, wiest ys braucht haast.42. Wär nit dyr Got von meinn Vatern, dyr Got von n Abryham und yn n Eisack sein Gfarchtner, für mi eintrötn, aft haetst mi ietz mit laere Höndd furtgschickt. Aber dyr Herrgot haat mein Elend und dö Müe, wo i myr gmacht hiet, gseghn; und göstern bei dyr Nacht haat yr entschidn."43. Drauf fieng dyr Läbän an und gsait yn n Jaaggenn: "De Töchter seind meine Töchter, und d Sün seind meine Sün, und s Vih ist mein Vih, und allss, wasst seghst, ist mein. Wie kännt i yn meine Töchter older yn de Sün, wo s geborn habnd, öbbs tuen?44. Ietz gee weiter, schliess myr aynn Vertrag, i und du. Dyr Vertrag sollt Zeug sein zwischn mir und dir."45. Daa naam dyr Jaaggen aynn Stain und grichtt n als Maal auf.46. Dyr Jaaggen gsait zo seine Brüeder: "Tragtß Stäin zamm!" Daa gholnd s Stäin und gabaund aynn Hugl auf, und auf dönn drauf aassnd s aft.47. Dyr Läbän gnennt n Jegär-Sähydutty und dyr Jaaggen Gäled.48. "Der Stainhugl", gsait dyr Jaaggen, "sollt heint Zeug sein zwischn mir und dir." Drum gaab yr iem dönn Nam Gäled - Zeugnhugl -49. und Mizpä - Spehturm -, weil yr gsait: "Dyr Herr sei dyr Speher zwischn mir und dir, wenn myr vonaynand nix meer wissnd.50. Wennst allssgfaer meine Töchter schinddst older dir zo ien dyrzue non Köbsweiber nimmst, naacherd waisst, aau wenn s sünst niemdd seght, däß dyr Herrgot Zeug ist zwischn mir und dir."51. Weiters gsait dyr Läbän zo n Jaaggenn: "Daa, schaug dönn Stainhugl, dös Stainmaal, an, wo i zwischn mir und dir errichtt haan.52. Ayn Zeug sollt yr sein, dyr Stainhugl, und ayn Zeug sollt s sein, dös Maal. I gaa nie weiter wie daa her, um di anzfalln, und für di giltt dös Gleiche.53. Yn n Abryham und yn n Nähor sein Got sollnd Richter zwischn üns sein." Daa glaistt dyr Jaaggen aynn Aid bei n Gfarchttn von seinn Vatern Eisack.54. Aft gschlachtt dyr Jaaggen auf n Berg ayn Opfertier und lued d Leut bei sir zo n Össn ein. Sö liessnd syr s gsagt sein und gnächtignend auf dönn Berg obn.55. Zeitig eyn dyr Frueh stuendd dyr Läbän auf, gabusst seine Sün und Töchter und gsögnt s. Aft troch yr loos und gieng wider haim.1 Mose 32:1-321. Aau dyr Jaaggen gieng seinn Wög, und daa gabgögnend iem Engln.2. Wie s dyr Jaaggen gyrblickt, gsait yr: "Dös ist s Hörlager von Trechtein." Dösswögn gnennt yr dös Ort dyrnaach Mähyneim - Zwilager -.3. Dyr Jaaggen gschickt Botn voraus vor seiner zo seinn Bruedern Esau auf Seier eyn dyr Roetem.4. Er trueg ien auf: "Sagtß yn meinn Herrn Esau: 'Dös sait dein Knecht Jaaggen: Bei n Läbän war i entn und bin hinst ietz ausblibn.5. I haan Oxn und Ösln, Schaaf und Gäiss, Knecht und Dirnen. I mach dyr dös ietz z wissn und wisset gern, ob i bei dir öbbenn gotikam bin.'"6. De Botn gakeernd zo n Jaaggenn zrugg und gabrichtnd: "Wie mir zo deinn Bruedern Esau hinkaamend, daa war er schoon unterwögs zo dir, und dös glei mit vierhundert Mann."7. Daa wurd yn n Jaaggenn angst und bang. Er gatailt seine Leut und d Schaaf und Gäiss, d Rindvicher und Kemmln, auf zwai Lager auf8. und gsait: "Ietz wenn dyr Esau kimmt und de ain Hölftn nidermacht, naacherd kimmt weenigstns de ander aus."9. Und dyr Jaaggen gsait: "O Got von meinn Vatern Abryham und von meinn Vatern Eisack, o Trechtein, du haast myr s zuegsait: 'Keer zrugg in dein Haimet und zo deine Leut, und i laaß dyr s guetgeen.'10. I bin dö Huld und dö Treu, wost yn deinn Diener erwisn haast, zwaar gar nit aynmaal werd. Mit nix wie aynn Stecken bin i daamaals über n Jordn umher, und ietzet seind aus mir zwai Lager wordn.11. Dyrrött mi doch aus meinn Bruedern seiner Hand, yn n Esau dyr seinn! Dös scheuh i nömlich schoon, däß yr kimmt und mi durchhinputzt, und d Müetter und Kinder.12. Du haast doch gsait: 'I laaß dyr s guetgeen und mach deine Naachkemmen so närrisch vil wie önn Sand an n Mör, dönn was aau niemdd dyrzöln kan.'"13. Daadl gnächtigt yr aau non. Aft gstöllt yr umbb dönn, was grad yso daa war, ayn Gschenk für seinn Bruedern Esau zamm:14. zwaihundert Gäiss und zwainzg Böck, zwaihundert Aaubn und zwainzg Wider,15. dreissg säugete Kemmln mit ienerne Fülln, vierzg Küe und zöhen Stiern, zwainzg Öslinnen und zöhen Fülln dyrvon.16. Er übergaab s herddnweis yn seine Knecht und wis s an: "Also, ös geetß voraus und zieghtß de ainzlnen Herddn ayn Weeng ausaynand!"17. Yn dönn Eerstn gschafft yr an: "Also, wennst auf meinn Bruedern Esau triffst und di er ausfraedschlt, von wem däßst bist, wost her bist und wem dös allss ghoert,18. aft saist: 'Yn deinn Knecht Jaaggen. Schenken tuet yr dyr s, dir, yn seinn Herrn Esau. Daa schaug, daa hint kimmt yr selbn schoon dyrher.'"19. Aau yn dönn Zwaittn und Drittn und yn allsand Andern, wo non kaamend, gaab yr singmaeß dönn gleichn Auftrag:20. "Sagtß dös: 'Schaug, daa kimmt dein Diener Jaaggen hinter üns aau schoon dyrher.'" Dyr Jaaggen gsait syr nömlich, er wolleb n mit dönn Gschenk, dös wo vor seiner hergeet, schwiftn, und villeicht wär yr aft bei iem gotikam.21. Dö Herdd, wo yr zo n Herschenken hergrichtt hiet, zog also voraus, aber er selbn blib in seinn Lager über Nacht.22. In derer selbn Nacht stuendd yr auf, naam de seinn Zwo, seine zwo Dirnen und seine ainlyf Sün und güberzwercht bei ayner Furt önn Jäbbach.23. Als Eersts ließ yr die umhingeen. Aft gschickt yr allss überhin, was iem gaghoert.24. Wie grad non er yllain hintblibn war, fieng ayn Man mit iem s Raauffen an, hinst däß s Tag wurd.25. Wie der sel Man gagspannt, däß yr iem nit Herr werdn kunnt, schlueg yr iem auf s Hüffnglaich, yso däß yr s iem ausgakuglt.26. Seler Man gsait: "Laaß mi aus, weil d Üecht schoon aufsteigt." Dyr Jaaggen aber gentgögnt: "I laaß di nit aus, men Sach, du sögnetst mi."27. Dyr Ander gfraagt: "Wie haisst n du?" - "Jaaggen", gantwortt yr.28. Daa gmaint der Man: "Niemer Jaaggen sollst haissn, sundern Isryheel Gotsstreiter -, weilst mit n Herrgot und mit Menschn gstritn und gwungen haast."29. Ietzet gfraagt dyr Jaaggen: "Ja, wer bist n naacherd du?" Der Sel gantwortt: "Was fraagst mi n um meinn Nam?" Aft gsögnt yr n dortn.30. Dyr Jaaggen gaab yn dönn Ort dönn Nam Gotslitz und gsait: "I haan önn Herrgot von Antlitz zo Antlitz gseghn und bin dennert löbet dyrvonkemmen."31. D Sunn gscheint schoon abher, wie yr durch Gotslitz zog; und er hank zwögns seiner Hüff.32. Dösswögn össnd d Isryheeler dö Fläxaader über n Hüffnglaich nit hinst eyn n heutignen Tag, weil yn n Jaaggenn dyrselbn daa draufgschlagn wurd.Psalm 8:6-96. Du haast n ayn Stuck unter dir grad eingstuefft und haast n mit Rued und Eer kroenigt.7. Du laasst n herrschn über d Bschaffnheit und haast seiner Hand allssand antraut:8. D Schaaf, Rindvicher, Hetn und s Gwild ghoert dyrzue und d Vögl, d Fisch, allss, was s in n Mör geit.9. O Trechtein, ünser Herrscher, wie herrlich ist dein Nam; wohin i aau geen mag, es geit kainn wie di!Sprüche 3:19-2019. D Erd gagründdt dyr Herr auf Weisheit, ghöngt önn Himml auf mit Einsicht.20. Durch sein Kenntniss schid yr d Wässer und laasst d Wolkenn tau'n und trüpfln.Matthäus 11:1-301. Wie dyr Iesen de Zwölfbotn eingwisn hiet, zog yr weiter, däß yr yn de Leut in de Ortschaftn leert und prödigt.2. Dyr Johanns gakriegt in n Gföngniss mit, was dyr Krist allss yso taat. Daa gschickt yr seine Jünger zo iem hin3. und ließ n fraagn: "Bist ys du +schoon, der wo kemmen sollt, older müess myr auf aynn Andern wartn?"4. Dyr Iesen gantwortt ien: "Geetß gan n Johannsn zrugg und sagtß iem, wasß allss hoertß und seghtß.5. Blinde seghnd, Lame geend, Taaube hoernd, Aussätzige werdnd rain, Toote dyrsteend, yn de Elendn werd de Guetmaet verkünddt.6. Saelig, wer an mir nit s Zweifln anfangt!"7. Wie s wider furt warnd, fieng dyr Iesen mit de Leut über n Johannsn s Rödn an: "Zwo was giengtß n eyn d Wüestn aushin; was gwolltß n seghn? Ayn Roor, wo in n Wind schwibetzt?8. Nän? Ja, was naacherd? Aynn Man, der wo fesch anzogn ist? Wisstß was; daa dyrzue müesstß eyn de Künigsschlösser einhingeen!9. Older, was gwolltß n +naacherd seghn daa drausst? Aynn Weissagn öbby? Ja, i sag enk, ös habtß sogar non meerer gseghn als wie aynn Weissagn.10. Dös ist der, von dönn wo gschribn steet: 'Meinn Botn schick i dyr voraus; der sollt önn Wög für di herrichtn.'11. Und dös sag i enk: Ünter allsand Menschn auf dyr Erdn haat s kainn göbn, wo groesser wär wie dyr Taaufferjohanns. Und dennert ist dyr Minste, wo aft in n Himmlreich ist, groesser wie er.12. Seit dyr Taaufferjohanns gwirkt hat hinst ietz, bricht syr s Himmlreich sein Ban; und die Menschn, wo si einspreitznd dyrfür, gaand s aft bsitzn.13. S Gsötz und allsand Weissagn hinst eyn n Johannsn habnd diend dös allss künddt;14. und ietz glaaubtß is halt aynmaal: Dyr Johanns ist dyr Elies, wo widerkemmen gsollt.15. Glangt enk dös ietz enddlich?16. Mit wem soll i n dös Kunn grad vergleichen? Wie Kinder seind s, wo auf n Marktplaz sitznd und yn anderne Kinder zuerueffend:17. 'He, wenn myr schoon floettnd für enk, naacherd tantztß aau gfälligst! Und wenn myr schoon ayn Trauerliedl singend, naacherd künntß aau aynn Leichnzug naachmachen!'18. Dyr Johanns traat vürher, war bei kainn Maal und nix, und glei hieß s: 'Der ist decht von n Teufl bsössn!'19. Dyr Menschnsun ist kemmen und isst und trinkt halt; und glei haisst s: 'Der Frösser und Säuffer; und mit de Zollner und Sünder gibt yr si aau non ab!' Aber dyr Herrgot +waiß schoon, auf was yr aushin will!"20. Dann fieng yr an, die Erter z schelttn, daa wo yr de mäistn Wunder gwirkt hiet, weil s nit umgstöckt hietnd:21. "Wee dir, Koryzein; wee dir, Bettseid! Wenn ainst in Türs und Sidn sölcherne Wunder gscheghn wärnd wie ietz bei enk, mein, die haetnd allsand in Sak und Aschn Buess taan!22. Ja, dös sag i enk: Türs und Sidn gaand bei n Jüngstn Gricht bösser daasteen wie ös.23. Und du, Käffernaum, mainst n, du wurddst hinst eyn n Himml erhobn? Nän, eyn s Toodsreich werst abhingstoessn! Wenn z Sodham de sölchern Wunder gscheghn wärnd wie bei enk ietz, naacherd ständd s +heut non.24. Ja, dös sag i enk: Dyr Sodhamer Gau gaat bei n Jüngstn Gricht bösser abschneidn wie ös."25. Dyrselbn spraach dyr Iesen: "I preis di, Vater, Herr von n Himml und dyr Erdn, weilst dös allss yn de ganz de Gscheidn verborgn, yn de Aimetn aber goffnbart haast.26. Ja, Vater, netty yso haat s dyr in deiner Gnaad gfalln.27. Mein Vater haat myr allss antraut. Und niemdd kennt önn Sun ausser dyr Vater; und niemdd kennt önn Vatern als wie dyr Sun und ayn Ieds, dönn wo s dyr Sun offnbarn will.28. Kemmtß allsand gan mir, woß enk plaagn müesstß und überladn seitß! I gaa enk rastn laassn.29. Nemtß mein Joch auf enk und lerntß von mir, denn i bin güetig und von Hertzn diemüetig; dann gaatß für enker Seel ayn Rue finddn.30. Mein Joch ist samft, und mein Last ist leicht." Bavarian Bible 1998 De Bibl auf Bairisch (Sturmibibl, 1998)