Bibel in einem Jahr Oktober 8Jeremia 1:1-191. Dös sait dyr Ierymies Hilkiesnsun, ayn Priester aus Änytott in Bengymein.2. An iem ergieng yn n Herrn sein Wort, wie dyr Josies Ämonsun Künig von Judau war, und zwaar in seinn dreuzöntn Reichnungsjaar,3. weiters aau unter n Judauer Künig Joiykim Josiesnsun und hinst eyn s End von n ainlyftn Jaar von n Judauer Künig Zidkies Josiesnsun, daa wo eyn n fümftn Maanet Ruslham eyn d Verbannung gmueß.4. Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:5. Non ee wenn i di in n Mueterleib gform, gschaug i myr di aus; non vorst von dyr Mueterschooss ausherkaamst, haan i di gheiligt und zo n Weissagn für d Völker bestimmt.6. Drauf gaab i an: "Ou, o Herr, mein Got; i kan diend nit yso rödn, und z jung bin i aau non."7. Aber dyr Trechtein gerwidert myr: Gee; vergiß dös mit n Jungsein! Wo i di aau hinschick, daa geest hin; und was i dyr auftrag, dös verkünddst aau!8. Fircht di nit vor ien; denn i bin mit dir und stee dyr bei, gsait dyr Trechtein.9. Drafter gströckt dyr Herr sein Hand aus, gaglangt myr eyn s Mäul anhin und gsait myr: Also, ietz haan i dyr dös eyn s Mäul glögt, wasst sagn sollst.10. Schau her! Von heint an sötz i di über Völker und Reicher, däßst ausreisst und niderreisst, vernichtst und einreisst, aber aau baust und föstigst.11. Yn n Herrn sein Wort ergieng an mi: Was seghst n, Ierymies? Daa gantwort i: "Aynn Zweig von n Mandlbaaum, von n Wachbaaum."12. Daa spraach dyr Trechtein zo mir: Ja, dös haast richtig gseghn, denn i wach über mein Wort, däß s aau ausgfüert werd.13. Und wider aynmaal ergieng an mi yn n Herrn sein Wort. Was seghst n +ietz? Daa gantwort i: "Aynn dampfetn Tegl, der wo von n Nordn her draufer umkipft."14. Daa gsait myr dyr Trechtein: Ja, von n Nordn abher schick i ayn Unglück über allsand, wo daader in dönn Land wonend.15. Ja, i ruef alle Völker und Reicher in n Nordn auf, gsait dyr Herr, däß s kemmend und rund umydum Ruslham belögernd, und alle Judauer Stötn dyrmit.16. Dann gaa i d Judauer gscheid hernemen zwögns ienerne Sünddn. Verlaassn habnd s mi, yn anderne Götter gopfert und iener aigns Werch anbett.17. Du aber richt di zamm, und richt ien allss aus, was i dyr anschaf! Scheuh di nit vor ien, denn dann liess i +di vor ien gscheid auflaauffen!18. I mach di heint zo ayner Föstung, zo ayner eisern Säuln und zuer eehern Mauer, dö wo gögn dös gantze Land herhaltt, gögn de Künig, Amptner und Priester von Judau und de gwonen Leut.19. Sollnd s non gögn di ankömpfen; die tuend s dyr nit abher, denn i bin mit dir und stee dyr bei, gsait dyr Trechtein.Jeremia 2:1-371. Und wider gschaagh myr yn n Herrn sein Wort:2. Auf geet s! Ruef dös yso aus, däß s z Ruslham ayn Ieds mitkriegt: Yso spricht dyr Trechtein: I denk zrugg, wie treu däßst myr in deiner Juget warst, wie lieb däßst mi hietst, wiest mein Braut wurdst, wiest myr eyn d Wüestn einhin gfolgst, in ayn Welt, daa wo myn nix anbaun kan.3. Yn n Herrn war Isryheel gweiht, netty wie d Eerstlingsfrücht. Niemdd, wo die aaß, blib ungstraafft; nän, Unglücker kaamend über iem, sait dyr Herr.4. Hoertß yn n Herrn sein Wort, ös Jaaggner, allsand Stämm von Isryheel!5. Yso spricht dyr Trechtein: Was gapässt n yn enkerne Vätter nit an mir, däß s myr abtrannend, yn nichtige Götter naachhinlieffend und yso selbn znicht wurdnd?6. Nän, mainst, die haetnd gfraagt um mi, önn Trechtein, der was s aus Güptn aushergfüert haat? Schließlich hiet i s durch d Wüestn glaitt, in de Steppnen und Schluftn, in n dürrn und gfaerlichnen Land, in dönn Land, daa wo niemdd wont und nit aynmaal durchhinzieght.7. I brang enk in ayn fruchtbars Land, däßß von seine Frücht und dönn andern Guetn daadl öbbs habtß; aber wieß daa einherkaamtß, gmachtß myr s Land unrain und gabsudltß mein Aigntuem.8. Aau de Priester gakümmernd si nit um mi, önn Trechtein, die, wo meinn Willn auskünddn solln haetnd. D Herrscher stuenddnd gögn mi auf; d Weissagn garechtnd für n Bägl und gadienend yn Götter, wo s gar nit geit.9. Drum klag i enk aau ietz wider an, sait dyr Trechtein, und aau non enkerne Kindskinder.10. Schaugtß diend umhin zo de Kitterinsln older abhin auf Kedär; und forschtß naach, ob s wo dyrwöll öbbs Anleichs göbn haet!11. Haet iemaals ayn Volk seine Götter austauscht? Ietz seind aber dös ain, wo s gar nit geit! Mein Volk aber haat mi, ienern mächtignen Got, gögn kainze Götzn eintauscht.12. Daa mueß ja non dyr Himml drob dyrschröcken, bibn und zitern!, sait dyr Trechtein.13. Denn mein Volk haat ja glei zwaimaal gsünddt: Mi haat s verlaassn, önn Brunn mit n löbetn Wasser; und dyrfür habnd sö syr Schargruebnen grichtt, die wo nit aynmaal s Wasser haltnd.14. Ist n Isryheel ayn Bsaess wordn older als Sölcherner geborn? Zwö ist s n naacherd ayn Beuttn wordn?15. Warum brüelnd und gronend d Leebn yso dyrgögn? Zwö ist sein Land verwüestt und lignd seine Stötn in Trümmer, oed und laer?16. Sogar d Memfiser und Tafhauser haund dyr önn Schedl ein.17. Gschieght n dös nit dösswögn, weilst önn Herrn, deinn Got, verlaassn haast?18. Was bringt s dyr n ietz, auf Güptn unhinzlaauffen und ayn Nilwasser z sauffen, older auf Surn um ayn Euffretwasser?19. Dein Übl holt di ietz ein; dös haast ietz von deiner Abtrunn! Ietz dyrgneuß s halt enddlich, was dös für ayn arge Sach ist, däßst önn Trechtein, deinn Got, verlaassn haast und mi gar niemer firchtst! Dös sait dyr Herrgot, dyr Allmächtige.20. Schoon lang willst in n Grund von mir nix meer wissn. Auf aynn iedn Kogl und unter aynn iedn üeppignen Baaum blibst yn de Götzn steen, du Huer, du!21. Wie i di eingsötz, warst ayn edler Reb, ayn guets Gwäx. Und ietz bist ayn sölchers Unkraut wordn, ayn sölcherner Bütling!22. Und wüescht di mit non so vil Saiff und Pulfer, blib dein Schuld dennert ayn bständiger Drökflök in meine Augn, sait dyr Herrgot, dyr Trechtein.23. Wie kanst n behaauptn, du wärst nit unrain wordn und nit yn de Bägln naachhinglaauffen? Was haast n allss tribn eyn n Hölltal unt, hän?! Wie ayn gämpsige Kemmlstuettn bist, dö wo nit waiß, wo s zeerst hinrennen sollt,24. wie ayn brunstige Öslinn, wo mit dyr Wüestn auf du und du ist. Grad aadmetzn tuet s, weil si syr niemer z helffen waiß; und kimmt ainer dyrher, bleibt s steen wie ayn Hackstok.25. Gib non Obacht, däßst dyr nit d Füess wundlaauffst hinter de Götzn naachhin, und däßst nit glei gar auf s Trinken vergisst! Aber nän, du laasst dyr ja nix sagn; du haast ys ja durchaus mit de fremdn Götter und kanst ys nit laassn!26. Wie ayn Dieb eyn d Schandd kimmt, wenn yr dyrwischt werd, yso müessnd si aau d Isryheeler schamen, zamt ienerne Künig, Amptner, Priester und Weissagn.27. Die sagnd diend zo aynn Trumm Holz: "Mein Vater bist." und zo aynn Stain: "Du haast mi zeugt." Von mir schaugnd s grad non vonhin; grad wenn s ien iewet dick eingeet, wär i ien wider recht und sollet s ausherreissn.28. Wo seind n naacherd deine Götter, wost dyr gmacht haast? Sollnd dyr diend +die helffen, wenn s öbbs zammbringend! Ös Judauer habtß ja schoon weilete so vil Götter wie Stötn!29. Was habtß n grad gögn mi? Allsand seitß myr abtrunnen, sait dyr Herr.30. I haan enkerne Kinder züchtigt, aber gholffen haat s +nix. Wie Leebn, was allss zreissnd, habtß enkerne aignen Weissagn umbrungen.31. Also, ietz pässtß aynmaal auf auf n Herrn sein Wort, ös Gschwerl, ös! Bin i denn für enk öbbs so öbbs Args, däß mein Volk meint, es müesseb unbedingt sein "Freiheit" habn, und tuen künnen, was s will?32. Laasst n öbby ayn Mädl seinn Schmuck, ayn Braut irn Schlair hint? Mein Volk aber haat mi schoon lang sang- und klangloos vergössn.33. Ja, daa kennst di aus, wennst wider aynmaal aynn Stempnschlager suechst! Dös Boese ist dyr in Fleish und Bluet übergangen.34. Dein Gwand ist auf und z auf voll Bluet von Arme und Unschuldige, nit ain, die wost öbby bei n Einbruch dyrwischt haetst.35. Und daa seghst di non als Unschuldslämpl und mainst: "Dyr Trechtein werd myr schoon nix tuen!" Aber netty dösswögn pack i di her, weilst so unschuldig tuest.36. Nän, wie kan myn n grad so tief sinken? Aber i sag dyr s glei, de Güptn enttäuschnd di grad yso wie dyrselbn d Surn!37. Aau die gaand di abblitzn laassn; dyrfür sorg i schoon, däßst auf kain meer hoffen kanst!Psalm 116:5-145. Dyr Herr ist gnaedig und haat s mit n Recht. Ünser Herrgot, treulich und barmhertzig,6. er hüett de Schlichtn und grött aau mi.7. Ietz kimm, ietz fang di halt; dyr Herr haat Guets taan!8. Mein Löbn haast grad non vor n Tood bewart. Vorbei mit n Wainen ist s, haast mi dyrhaltn.9. So bleib vor n Trechtein an n Löbn i non.10. I war so trausam, aau wenn i sagn gmueß: "Ietz geet s yn n End zue."11. Und daa gmain i: "Gee, die Leut allsand, die seind so tuckisch!"12. Wie kan yn n Herrn i sein Guets vergeltn?13. Meinn Staauf gieß i iem dar und ruef seinn Nam an.14. Mein Glübd erfüll i vor n gantzn Volk.Sprüche 27:1-11. Proz nit, däßst morgn Baeum ausreisst; du waisst nit, was daa allss kimmt!Philipper 3:1-211. Und non was, Brüeder, freutß enk in n Herrn! Mir macht s nix aus, enk allweil wider dös Gleiche z schreibn, und enk macht s um dös gwisser.2. Hüettß enk vor dene Wädlbeisser, de Irrleerer, vor dene, wo Leerer sein wollnd und doch grad allss vermurxnd, und vor de Verschnizltn!3. De waare Beschneidung habnd nömlich mir, mir, wo yn n Herrgot durch seinn Geist dienend, üns in n Iesenn Kristn rüemend und nit auf Äusserlichkeitn sötznd,4. obwol i aau daa mithaltn kännt, i non meerer wie ayn Anderner, der wo syr dös einbilddt.5. I wurd eyn n achtn Tag beschnitn, bin ayn Isryheeler von n Stamm Bengymein, ayn washechter Heber, glöb naach n Gsötz als Mauch,6. gverfolg de Kirchen voller Eifer und war untadlig in derer Grechtet, wie s ys Gsötz vorschreibt.7. Aber was myr dyrselbn ayn Vortl war, haan i ietzet zwögns n Heiland als werdloos dyrkennt.8. Ja, non meerer: I schau allss als werdloos an, weil myr dös, däß i önn Iesenn Kristn kennenglernt haan, meinn Herrn, inzwischn über allss geet.9. Seinthalbn haan i allssand aufgöbn, däß i n gwinn und mit iem ains sein kan; und dös Ander ist für mi ayn Unraat. Nit mein aigne Grechtet suech i, wie s aus n Gsötz kimmt, sundern d Freispraach durch n Glaaubn an n Iesenn Kristn, dö was dyr Herrgot grund n Glaaubn schenkt.10. Allss, was i wünsch, ist, önn Kristn z kennen, de Kraft von seiner Urstöndd zo n Erfarn und an seinn Leidn tailzhabn, indem i iem in seinn Tood gleich werd.11. Yso hoff i, däß i bei dyr Urstöndd umbb de Tootn selbn dyrbei bin.12. Nit däß i s schoon dyrraicht haet older däß i schoon vollenddt wär! Aber i spreitz mi ein, dös allss zo n Meinign z machen, weil mi aau dyr Iesen Krist zo n Seinign gmacht haat.13. Brüeder, i bildd myr nit ein, däß i öbby schoon an n Zil wär. Ains aber tue i: I vergiß dös hinter meiner und ströck mi hinvür aus naach dönn, was vor mir ligt.14. Mit n Zil vor meiner jag i um önn Sigpreis, önn Himml, zo dönn was üns dyr Herrgot durch n Iesenn Kristn grueffen haat.15. Dös mueß ünser Standpunt sein, von üns, wo myr geistlich wäxig seind. Und fallsß ös daa und dortn andert denktß, werd enk dyr Herrgot schoon de rechte Einsicht +göbn.16. Auf aynn iedn Fall müess myr haltn, was dyrraicht ist, und von daa aus weiterwandern.17. Brüeder, folgtß myr naach; und richttß enk naach dene, wo schoon naach ünsern Vorbild wandlnd!18. I haan s schoon oft gsait und kännt schier wainen, däß i s äfern mueß: Männig löbnd als Feindd von n Iesennkreuz.19. S Verderbn ist iener End, dyr Bauch ist iener Got, stolz seind s non auf iener Schandd, nix wie Irdischs habnd s eyn n Sin.20. Ünser Haimet aber ist in n Himml. Von dort erwart myr aau önn Herrn, önn Iesenn Kristn, als Erloeser.21. Durch de Kraft, mit derer wo yr sir allss unterwirfft, gaat yr ünsern nichtign Leib verklaern, däß yr ist wie sein verherrlichter. Bavarian Bible 1998 De Bibl auf Bairisch (Sturmibibl, 1998)